In aller Munde: Gluten
Am Gluten klebt das Altern?
apr Gluten oder auch Klebereiweiß genannt, kommt in vielen gängigen Getreidesorten vor und ist bei der Verarbeitung von Mehlen für den Zusammenhalt des Teiges verantwortlich.
Während Getreidesorten, wie Weizen und Dinkel einen hohen Glutengehalt aufweisen, zeigt sich dieser bei Roggen, Hafer und Gerste etwas niedriger. Hirse, Mais und Reis, sowie die Pseudogetreide Amaranth, Buchweizen und Quinoa sind glutenfrei.
Durch einen Beitrag einer amerikanischen Face-Yoga-Lehrerin wurde ich auf Gluten aufmerksam, bzw. in dem Zusammenhang geradezu gewarnt.
Gluten lässt einen alt aussehen. Gluten sorgt für Pickel. Gluten schafft ein aufgedunsenes Gesicht.
Alles, was wir nicht wollen.
Vielleicht darf man nicht alles lesen. Und vielleicht sollte man nicht alle Tests machen.
Ich habe es allerdings gelesen und zudem auch noch den verhängnisvollen Gesichtstyp-Test gemacht.
Mittelschwer schockiert nahm ich zur Kenntnis, dass ich ein „sagging face“ – Typ (absackendes Gesicht) bin. Halleluja.
Während ein kleines Teufelchen auf meiner Schulter mir ins Ohr flüsterte „Du hast ein Sackgesicht, du hast ein Sackgesicht“, durchforstete ich akribisch das Internet, um in den Tiefen des „bösen“ Glutens zu versinken.
Erstaunt stellte ich fest, dass wohl offensichtlich auch Stars wie Lady Gaga, Miley Cyrus und Gwyneth Paltrow (um nur einige zu nennen) gnadenlos durch den Gesichtstest gefallen waren, denn alle sie propagieren eine glutenfreie Ernährung.
Zudem gab es ganze Bücher zum Thema, die allesamt zu Bestsellern wurden.
„Die Weizenwampe“ beschäftigt sich, wie der Name schon verrät, mit einem weiteren Nachteil meines Sackgesichtverursachers, dem Bauchfett.
Nach einiger Zeit des Sackenlassens, diesmal der Informationen, saß ich nun in meinem Garten, und überlegte, wie und ob ich das Gelesene umsetzen kann.
Glücklicherweise schien die Sonne, nicht auszudenken, was das Teufelchen auf meiner Schulter und Regen hätten weiter anrichten können.
Auf mein morgendliches Marmeladenbrot verzichten? Das wird schwer und nicht auszudenken, nie mehr wieder ein Tomatenbrot zu essen.
Erneut wurde das Internet bemüht, schließlich wusste ich, dass Menschen, die an Zöliakie leiden, einer ernstzunehmenden Erkrankung, die einen kompletten Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel erfordert, durchaus auf Ersatzprodukte zurückgreifen. Und in der Tat, mittlerweile bieten sowohl Discounter, als auch Supermarktketten ein großes Sortiment an glutenfreien Produkten an.
So war der Entschluss gefasst.
Der Selbsttest. Einen Monat glutenfrei.
An den ersten beiden Tagen wäre ich schon fast gescheitert. Das Brot, was ich mir ausgesucht hatte, mochte zwar äußerlich wie selbiges aussehen, aber der Geschmack war alles andere als vertretbar.
Aber ich wäre nicht ich, wenn ich so schnell das Handtuch werfen würde. Nun gut, es könnten auch die Worte des Teufelchens in meinem Ohr gewesen sein, die wie ein Damoklesschwert über mir schwebten – jedenfalls probierte ich mich durch diverse Anbieter und fand tatsächlich Brot, welches wie Brot schmeckte, Nudeln, bei denen man überhaupt keinen Unterschied zu ihren glutenhaltigen Kollegen feststellen konnte und Brownies, für die Kaffeepause am Nachmittag.
Apps, mittels denen man schnell den Barcode einscannen kann, erleichtern einem das Aufspüren versteckten Glutens, auch wenn man mal beim Einkauf die Brille vergessen hat. Und Gluten lauert tatsächlich in Produkten, wo man es nicht vermutet.
Mein Fazit:
Ich fühle mich wirklich besser. Meine Haut wurde besser und ich nahm ab. Letzteres liegt mit Sicherheit auch an der Tatsache, dass ich automatisch mit der glutenfreien Diät auch in die low-carb Ecke gerutscht bin.
Auch wenn ich teilweise die glutenfreien Nudeln gegessen habe, so gab es dennoch mehr Gemüse stattdessen und Snacks wie Salzstangen, wurden durch Obst in allen Variationen ersetzt.
Insgesamt habe ich dadurch natürlich begonnen bewusster und durch das viele Obst (doch Teufelchen ich habe natürlich auch vorher täglich Obst gegessen) auch gesünder zu essen.
Möglicherweise liegt meine Steigerung des Wohlfühlens in der Kombination aus allem und daher habe ich für mich beschlossen, weiterhin möglichst auf Gluten zu verzichten. Nicht mehr so absolut wie im vergangenen Monat, es wird doch schon mal wieder meine geliebten Involtini beim Italiener oder ein Croissant am Morgen geben, aber für mich heißt es nun
„Gluten in Maßen“.
Im Maisfeld – garantiert glutenfrei
Seit ich mich bewusst ernähre.
Auf Zucker achte und mehr Bioprodukte kaufe,. Außerdem so gut wie gar kein Brot oder Kuchen esse.
Geht es mir besser.
Mit Gluten habe ich mich noch gar nicht beschäftigt.
Sehr schöner Bericht.
Ganz herzlichen Dank.
Sich bewusst zu ernähren ist sicher das A und O zum gesünderen Leben.
Individuell muss man herausfinden, was passt und auf was man besser verzichten sollte. Ich esse Gluten immer noch nur im Ausnahmefall und fühle mich weiterhin besser.